Im Schatten der offiziellen Organigramme und Funktionsbeschreibungen existiert eine Welt informeller Machtstrukturen, die in jedem Projekt ihre Rolle spielen. Diese informellen Einflüsse entstehen durch persönliche Beziehungen, Charisma, Fachkompetenz oder einfach durch die Fähigkeit, andere zu überzeugen und für eigene Ideen zu gewinnen. Sie können Projekte vorantreiben oder behindern, je nachdem, wie sie genutzt oder ignoriert werden. 

Informelle Macht ist nicht in Organisationsdiagrammen verzeichnet, aber ihre Wirkung ist unverkennbar. Sie zeigt sich in der Art, wie Entscheidungen tatsächlich getroffen werden, wer Einfluss auf die Meinungsbildung hat und wie Konflikte gelöst werden. Ein Projektmanager, der die informellen Netzwerke und Machtzentren innerhalb seines Teams versteht, kann effektiver kommunizieren, Konflikte schlichten und das Team auf gemeinsame Ziele ausrichten. 

Das Erkennen und Verstehen informeller Macht erfordert emotionale Intelligenz, aufmerksame Beobachtung und die Fähigkeit, subtile Hinweise in der Kommunikation zu deuten. Es bedeutet auch, zu verstehen, wie man diese informellen Strukturen zum Vorteil des Projekts nutzt, ohne dabei ethische Grenzen zu überschreiten. 

ON Academy Best Practice: 

  • Beobachten und Zuhören: Nehmen Sie sich die Zeit, die Dynamik Ihres Teams zu beobachten. Achten Sie darauf, wer Einfluss ausübt und wie. 
  • Emotionale Intelligenz entwickeln: Bauen Sie Fähigkeiten auf, um die Emotionen anderer zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. 
  • Netzwerke bilden: Engagieren Sie sich aktiv im Aufbau von Beziehungen innerhalb Ihres Teams und über Abteilungsgrenzen hinweg. 
  • Informelle Leader einbeziehen: Identifizieren Sie Schlüsselpersonen mit informellem Einfluss und beziehen Sie diese in Entscheidungsprozesse mit ein. 
  • Ethik wahren: Nutzen Sie informelle Macht positiv und verantwortungsbewusst, um Vertrauen und Respekt zu fördern, anstatt zu manipulieren. 

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